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Schlüpfrig schlafen in Paris

Erstellt von Martin Metzenbauer.  Veröffentlicht am 19.04.2015

In der französischen Hauptstadt eröffnete unweit vom "Moulin Rouge" das Fünf-Sterne-Boutique-Hotel "Maison Souquet" in einem ehemaligen Bordell.

Eines der Zimmer im Maison. © Eric AntoineAuch die Badezimmer zeugen von einer gewissen Opulenz. © Eric AntoineDie Hotellobby erinnert an und heißt wie 1001 Nacht. © Eric AntoineDie plüschige Bar des Hotels. © Eric AntoineDas private Spa. © Eric Antoine

Früher war es ein "Maison Close", ein Hotel in dem man(n) auf- und erregende Zeiten mit Damen aus dem horizontalen Gewerbe verbringen konnte. Vor kurzem wurde das ehemalige Hotel für gewisse Stunden an der Rue de Bruxelles als "Maison Souquet" wiedereröffnet. Das ehemalige Bordell hat dabei eine Wandlung zum Fünf-Sterne-Hotel durchgemacht - ohne allerdings die plüschige Vergangenheit ganz abzulegen.

Gerade einmal 14 Zimmer und sechs Juniorsuiten klein ist das Hotel, ganz groß ist hingegen die opulente Ausstattung aus der Hand von Jacques Garcia. Der französische Designer war unter anderem für das Interieur des "Hôtel Costes" (ja, das mit den Musik-Compilations) oder das "L’Hôtel" in Paris zuständig. Wie die meisten seiner anderen Werke ist auch das "Maison Souquet" alles andere als nüchtern und geradlinig eingerichtet.

Der "Salon des 1001 Nuits" genannte Eingangsbereich beispielsweise ist im orientalischen Stil gehalten, das Dekor wurde zum Teil vom vorherigen Etablissement übernommen. Die "Maison Souquet Bar" erinnert an ein Lesezimmer mit einem großen Kamin, einem Klavier, Büchern und Spielen. Als  Besonderheit kann man dort am Nachmittag erlesene Tees genießen, die aus dem Garten von Maitre Tseng, einem der fünf besten Tee-Sommeliers der Welt, stammen.

Abends kann man sich hingegen am Signature Cocktail namens "Secrets of the Unicorn" erfreuen. Dieser wird auf Basis von 12 Jahre altem Rum mit in einem aus Holz von Fässern der Domaine Confuron-Cotetidot im Burgund geräucherten Glas zubereitet. Die Sinne werden dabei mit einer Portwein-Reduktion mit Chai-Gewürzen sowie einer Idee Balsamicoessig, der mit Madagaskar-Vanille versetzt wurde, betört. Wer davon Erholung braucht, kann im Wintergarten des Hauses Ruhe suchen.

Die insgesamt 20 Zimmer sollen eine Hommage an die Schönheit der Kurtisanen darstellen, nach denen sie benannt wurden. Insgesamt wurden 2.000 Meter von insgesamt 120 verschiedenen Stoffen verarbeitet, die einmalige atmosphärische Wirkungen in die Chambres und Suites namens "Rita" (Zimmer 203, ausgestattet mit Pfauenfedern), "Rose", "La Païve" oder "Liane de Pougy" bringen sollen. Kunstgegenstände und stilistisch passende Gemälde runden das Bild ab.

Ein besonderer Ort ist das private Spa, das man als Gast für ein- oder zweisame Momente nutzen darf - die Rezeption gibt den speziellen Schlüssel dafür aus. Unter den goldenen Sternen die von einem kobaltblauen Himmel herabscheinen, kann man es sich im zehn Meter langen Pool sicherlich gut gehen lassen.

Falls man sich aus diesem Hotel doch einmal hinaus bewegen möchte, befindet man sich in einer der interessantesten Gegenden der französischen Hauptstadt. Montmartre, Moulin Rouge und "Café des Deux Moulins" (ja, das von der zauberhaften Amelie) sind nicht weit entfernt, den Rest von Paris erreicht man über die nahen Metró-Stationen ebenfalls leicht.

Das kleine Hotel - übrigens ein Schwesterhotel des "Maison Athénée" aus der kleinen Maisons Particulières Hotelgruppe - wurde auch bereits in den Kreis der "Small Luxury Hotels" aufgenommen.

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