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Unterwegs mit einer Brasilianerin

Erstellt von Martin Metzenbauer.  Veröffentlicht am 05.01.2016

Austrian Airlines hat einen neuen Flugzeugtyp aus Südamerika in die Flotte aufgenommen. ReiseInsider war beim Erstflug dabei.

Das neueste Mitglied der AUA-Familie: Embraer 195. © Austrian AirlinesKeine unbeliebten Mittelsitze an Bord der Embraer 195. © Martin MetzenbauerAuch an Bord der Embraer: Charming Austrian Crew. © Martin MetzenbauerGroße Fenster und - auch in den hinteren Reihen - akteptable Sitzabstände. © Martin MetzenbauerSchmackhaftes Frühstück in der AUA-Business Class. © Martin Metzenbauer

Vielen Menschen, die gelegentlich mit dem Flugzeug reisen, sind natürlich Airbus oder Boeing ein Begriff. Erfahrenere Semester kennen vielleicht noch McDonnell Douglas, Ostreisende eventuell noch Tupolev. Wenn es allerdings um "Embraer" geht, dürfte der Bekanntheitsgrad durchaus noch Luft nach oben haben. Dabei ist der Flugzeughersteller aus Brasilien mittlerweile der weltweit drittgrößte Produzent in der kommerziellen Luftfahrt.

Austrian Airlines hat insgesamt 17 Flugzeuge des Typs Embraer 195 erworben und wird diese nach und nach bis Sommer 2017 übernehmen. Diese Maschinen wurden von 2009 bis 2012 gebaut und bislang von Lufthansa CityLine eingesetzt - sie sind damit also fast neuwertig. Die AUA ersetzt damit ihre Flotte aus Fokker-Flugzeugen, die mit ihren durchschnittlich 21 Jahren hingegen nicht mehr so wirklich taufrisch ist.

Aus Brasilien für Europa
Seit 4. Jänner 2016 ist die erste Maschine des Typs im Einsatz. Sie wurde auf den Namen "Central Europe" getauft und wird in erster Linie im (näheren) Europaverkehr geflogen. Sie bietet insgesamt 120 Sitzplätze und kommt damit auf Strecken zum Einsatz, die zu aufkommensschach für die größeren Airbus-Flugzeuge mit 138 bis 200 Sitzen sind. Mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern kann sie von Wien aus den Großteils Europas - von Moskau bis Madrid - nonstop erreichen.

Auf Einladung von Austrian Airlines bekam ReiseInsider die Möglichkeit, sich das brasilianische Flugzeug am Erstflug auf einer der typischen Strecken - in diesem Fall von Wien nach Stuttgart - anzusehen und aus Passagiersicht unter die Lupe zu nehmen.

Wenn man das Flugzeug betritt, fällt einem natürlich gleich auf, dass es komplett neu aussieht - obwohl es ja nicht ganz neu ist. Vieles - wie zum Beispiel die Teppiche, Teile der Verkleidungen usw. - wurde neu eingebaut und auf Austrian-Stil gebracht. Sich aufrecht durch die Kabine zu bewegen ist auch für sehr groß geratene Mitmenschen kein Problem - der Mittelgang ist eindrucksvolle zwei Meter hoch.

Keine Mittelsitze, große Fenster
Die Sitze der Embraer 195 sind in einer 2-2-Konfiguration angeordnet - ebenfalls ein Pluspunkt, da es nur Fenster- oder Gangplätze aber keine unbeliebten Mittelsitze gibt. Ein interessantes Detail dabei: Die Kabinenwand geht beim Fenster relativ gerade nach oben - man kann hier also im Gegensatz zu anderen kleineren Flugzeugmodellen bequem aufrecht sitzen und wird im Schulterbereich nicht eingeengt.

Austrian Airlines setzt bei der Embraer - wie auch bei anderen Flugzeugmustern - auf sogenannte "Slim Seats", also Sitze die über eine schmale Rückenlehne verfügen. Das bringt den Vorteil, dass man mehr Passagiere in der Kabine unterbringt, ohne dass der Komfort - beispielsweise im Kniebereich - nennenswert eingeschränkt wird. Die Sitze in der Embraer waren auch im Test bequem - insbesondere im vorderen Bereich der Kabine (vor dem Notausstieg, bis einschließlich Reihe 12), wo die Abstände etwas weiter sind als hinten. Aber auch "achtern" ist die Distanz auch für größer gewachsene Menschen durchaus akzeptabel.

Was an der Embraer 195 ebenfalls aus Passagiersicht angenehm auffällt, sind die Fenster. Diese sind um rund 30 Prozent größer als bei vergleichbaren Flugzeugen und bieten somit eine besonders gute Sicht nach außen. Praktischer Nebeneffekt: Die Kabine wirkt dadurch heller. Auch die Geräuschkulisse im Flug ist durchaus nicht unangenehm - unter anderem dank der modernen Triebwerke und des Einsatzes lärmabsorbierender Materialien. Wer einmal im Heckbereich einer Fokker 70 oder 100 mit den hintenliegenden Düsen Platz nehmen durfte, wird die relativ leise Embraer zu schätzen wissen.

Ein "römischer Einser" für die Brasilianerin
Eine Reise mit dem Neuzugang aus Brasilien bekommt jedenfalls unsere Best-Note. Das Flugzeug ist in vielerleich Hinsicht wirklich komfortabel - vor allem in der Klasse der Regionalflugzeuge. Nicht unerwähnt bleiben soll hier auch, dass pro Sitzplatz rund 18 Prozent weniger Treibstoff verbraucht werden als in der älteren Fokker 100 - die Umwelt wird´s danken!

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