hills left
hills right

Ohla Barcelona: Boutiquehotel mit vielen Augen

Veröffentlicht am 12.12.2021

ReiseInsider hat das kleine, exklusive Fünf-Sterne-Haus, das nicht nur Kunstliebhabern Freude bereitet, getestet.

"On top": Der Rooftop-Pool im "Ohla Barcelona". © ReiseInsiderNicht umsonst heißt es das "Hotel der tausend Augen". © ReiseInsiderAnsicht des "Ohla Barcelona" bei Nacht. © ReiseInsiderDie Zimmer bestechen durch ruhige Farben. © ReiseInsiderOffenes Bad im "Ohla Barcelona". © ReiseInsiderBei den Amenities wird auf "Bulgari" gesetzt. © ReiseInsider

Barcelona zählt zu den beliebtesten europäischen Städtedestinationen. Kein Wunder: Die katalanische Haupstatdt lässt durch ihre Lebensfreude, die wunderschöne Architektur und die Lage am Mittelmeer die Herzen von Menschen höherschlagen, die sich am mediterranen Lifestyle erfreuen.

Passend zu einer touristischen Metropole gibt es in Barcelona Unterkünfte für alle Budgetklassen. Vom einfachen Hostal bis hin zum luxuriösen Fünf-Sterne-Hotel. In diesem Segment hat man in den letzten Jahren auch eine Reihe von Neueröffnungen gefeiert - beispielsweise jene des "Mandarin Oriental" am exklusiven Passeig de Gracia oder des "ME" von Melía in der Nähe der Placa Catalunya, das erst im November 2021 sein Opening zelebrieren durfte.

Dieses ist beim "Ohla Barcelona" schon mehr als zehn Jahre her - im Jahr 2011 wurde das Fünf-Sterne-Haus an der quirligen Via Laietana am Rande des Barrì Gotic und in Gehweite des Szeneviertels El Born, der Rambla und des Eixample (wo es mittlerweile auch ein Schwesterhotel "Ohla Eixample" gibt) eröffnet. ReiseInsider hat das mittlerweile gut etablierte Hotel unter die Lupe genommen.

Versteckte Toiletten und eine null-komma-fünfte Etage
Der erste Eindruck ist oftmals der wichtigste: Auch wenn man ein Hotel betritt bzw. eincheckt. Im "Ohla Barcelona" läuft die Begrüßung etwas anders als man es gewohnt ist. In der Lobby befinden sich nämlich lediglich der Concierge-Desk sowie die Eingänge zum legeren Restaurant "Plassohla" (wo auch das Frühstück eingenommen wird) und zur Bar "Vistro49". Zum Check-In selbst wird man in die "Null-komma-fünfte"-Etage geführt (also eine Art Mezzanin) - dort nimmt man entspannt Platz und kann bei einem Glas Cava die notwendigen Formalitäten erledigen. Aufs Zimmer wird man dann von einem der Mitarbeiter geführt.

Das ist auch keine schlechte Idee - denn diese haben ein kleines Geheimnis, das gerade nach längerer Anreise schnell gelüftet werden sollte: Die Toilette ist auf manchen Zimmern nämlich von außen nicht zu erkennen und versteckt sich hinter einer in die Wand eingelassenen Türe ohne Klinke. Dies habe schon zu manchen verzweifelten Anrufen an der Rezeption geführt, erfährt man.

Die Zimmer selbst sind elegant in ruhigen Farbtönen eingerichtet. Neben einem breiten und bequemen Bett findet sich im von ReiseInsider getesteten Zimmer eine Couch mit Chaiselongue sowie eine Anrichte mit Schreibgelegenheit. Das Bad ist zum Schlafbereich hin offen, wie es in den letzten rund 15 Jahren "modern" geworden ist - dies kann man mögen oder auch nicht. Es gibt jedenfalls eine schöne, große Badewanne sowie eine Dusche mit Rainshower.

Kunst & Kulinarik
Das "Ohla Barcelona" wurde vom katalanischen Architekten Daniel Isern designt und verfügt über insgesamt 74 Zimmer in mehreren Kategorien. "On top" steht dabei die "Dome Suite", die sich über zwei Etagen erstreckt und neben großen Panoramafenstern über eine private Terrasse verfügt. Das Haus selbst ist im neoklassizistischen Stil gestaltet und wurde früher als Kaufhaus und Polizeistation genutzt, bevor es 2011 zum Hotel umgebaut wurde.

Eines der Details von außen sind die "Augen", die (als keramische Kugeln) überall auf der Fassade angebracht worden sind - daher nennt man das "Ohla" auch das "Hotel mit den tausend Augen" (obwohl es nicht ganz so viele sein dürften). Gestaltet wurde diese Installation namens "Mur d'Ulls" vom ebenfalls katalanischen Künstler Frederic Amat (wer mehr dazu erfahren will, kann ein interessantes Interview mit Amat hier lesen). Daneben findet man im Hotel weitere moderne Kunst - beispielsweise 18 Gesichter aus Keramik (mit unterschiedlichen Ausdrücken!) des Skulpturisten Samuel Salcedo.

Das "Ohla Barcelona" kann neben der sonst in dieser Kategorie üblichen Ausstattung zwei ganz besondere Highlights auftrumpfen: Das eine ist das Fine-Dining Restaurant "Caelis" von Chefkoch Romain Fornell, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Man bewegt sich hier also durchaus in anderen Sphären, als man es vom typischen 08/15-Hotelrestaurant gewöhnt ist. Ebenfalls "hoch oben" befindet sich der andere Höhepunkt des Hotels - im wahrsten Sinne des Wortes: Eine wunderschöne Dachterrasse mit Pool, Bar und phantastischem Ausblick über Barcelona.

Hilfreiches Personal
Die "Hardware" des "Ohla Barcelona" ist also durchaus bemerkenswert - aber wie sieht es mit der "Software" aus? Hier erhält es ebenfalls eine sehr hohe Punktezahl: So entsteht der Charme des Hauses zu einem guten Teil durch das zuvorkommende und freundliche Personal. Das Team ist auch äußerst hilfreich, wenn es beispielsweise um Restaurant-Empfehlungen (siehe unten) und Reservierungen geht.

Das "Ohla Barcelona" ist also ein Hotel, das die ReiseInsider-Redaktion mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann: Abgesehen von der tollen, zentralen Location bietet das Haus Stil und Fünf-Sterne-Komfort sowie eine wunderbare Crew!

ReiseInsider-Tipps:

Anreise: Nach Barcelona reist man in der Regel per Flugzeug an - ab Wien gibt es Flüge von Austrian Airlines, Vueling, Wizz Air und Ryanair. Die vielleicht beste und dabei auch noch kostengünstige Verbindung vom Airport in die Stadt ist der "Aerobús", der direkt von den Terminals 1 (AUA und Vueling) und 2 (Wizz Air und Ryanair) zur zentralen Placa Catalunya fährt. Von dort aus sind es nur wenige Gehminuten zum "Ohla Barcelona".

Restaurants: Barcelona besitzt bekanntermaßen eine reichhaltige gastronomische Szene. Zwei ReiseInsider-Tipps können wir dazu (nach Empfehlung des Ohla-Concierge-Teams) auf jeden Fall geben: Zum einen das baskische "Sagardi" (Teil einer Kette) im El Born mit seinen speziellen "Txuleton"-Steaks. Diese sind unglaublich gut - allerdings auch riesengroß und nicht gerade billig. Zum anderen das auf Fische und andere Meerestiere spezialisiert "Botafumeiro" in Vila de Gràcia - ein (auch von der Einrichtung her) Klassiker, den es bereits seit fast 50 Jahren gibt. Zum "Sagardi" kommt man vom "Ohla Barcelona" in ein paar Minuten zu Fuß, das "Botafumeiro" erreicht man in rund 20 Minuten mit der U-Bahn (Station Fontana mit der Linie L1).

Der Aufenthalt für diesen Produkttest wurde nicht zur Verfügung gestellt. ReiseInsider oder die Cubo Media GmbH haben keine finanzielle Zuwendung oder sonstiges Sponsoring für diesen Artikel erhalten.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

Google Captcha ist erforderlich!

* Diese Felder sind erforderlich.

Sei der erste der kommentiert

Connect