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ÖBB lassen sich viel für Radfahrer einfallen

Veröffentlicht am 25.07.2022

Von Fahrradzonen bis zu Shared Mobility.

Fahrradzone im Railjet. © ÖBB/Knopp

Der Zug gehört zweifellos zu den umweltfreundlichsten Transportmitteln. Abgelaufen wird ihm der Rang aber durch das Fahrrad - dieses ist aber für lange Strecken nicht wirklich praktikabel. Die ÖBB versucht seit Jahren, die beiden Verkehrsmittel "unter einen Hut" zu bringen - und baut die entsprechenden Angebote immer weiter aus.

Die ÖBB Fahrradstrategie möchte dabei die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen berücksichtigen: Das sind einerseits Reisende, die mit dem Fahrrad im Zug unterwegs sind, andererseits Fahrradpendler, die ihr Rad am Bahnhof abstellen, aber auch Urlaubs- bzw. Ausflugsradfahrer, die erst am Zielort ein Fahrrad brauchen. Um all diese unterschiedlichen Bedürfnisse abzudecken, sieht die ÖBB Radstrategie neue Konzepte für die Fahrradmitnahme in Zügen und Bussen, den Ausbau von Bike&Ride Anlagen sowie die Weiterentwicklung von Rail&Bike (Bikesharing) vor.

Fahrradzone im Railjet
Derzeit gibt es insgesamt rund 85.000 Fahrradabstellplätze pro Tag im ÖBB Fern-, Nah- & Regionalverkehr. Für die Mitnahme von Fahrrädern brauchen Reisende ein eigenes Radticket sowie in Fernverkehrszügen eine Reservierung für das Rad. In allen ÖBB Railjets gibt es ab sofort eine Fahrradzone: In unmittelbarer Nähe zu den Fahrradstellplätzen, auf denen bis zu sieben Fahrräder Platz finden, sind nun acht Sitzplätze mit einem Fahrradsymbol gekennzeichnet. Die Fahrradzone ist bei der Sitzplatzreservierung im ÖBB Ticketshop eingezeichnet, so können Fahrgäste ganz einfach einen Sitzplatz in der Nähe ihres Fahrrads reservieren.

Wer sein Rad vor einer Zugsfahrt am Bahnhof abstellen will, dem bieten die ÖBB insgesamt 49.500 Bike&Ride Stellplätze. Deren Anzahl möchte man kontinuierlich steigern - jährlich sollen über 1.500 neue Fahrradabstellplätze errichtet bzw. instandgesetzt werden. Um die Fahrräder möglichst sicher zu versperren, gibt es einige Pilotprojekte, bei denen unterschiedliche Versperrmöglichkeiten getestet werden. Derzeit läuft beispielsweise am Bahnhof Tullnerfeld ein Pilotprojekt für eine Abstellanlage mit erhöhter Diebstahlsicherheit: Das Fahrrad wird mit einem integrierten, alarmgesicherten Seil an einer Stele abgesperrt, die mittels Web-App bedient wird.

Falträder
Eine weitere Möglichkeit, das Rad am Bahnhof abzustellen sind spezielle Fahrradboxen. Sie bieten ein sicheres "Zuhause" für das Fahrrad. Gemeinsam mit den Bundesländern und Verkehrsverbünden treiben die ÖBB das Angebot dieser "Fahrrad-Hotels" in Österreich voran. Auf den Zug aufgesprungen sind bereits Vorarlberg, Tirol und Salzburg, sowie in Kärnten, Ober- und Niederösterreich. Hier stehen rund 1.200 Boxen mit unterschiedlichster Ausstattung zur Verfügung.

Eine gute Nachricht gibt es für Faltrad-Nutzer: Im ÖBB Railjet und allen Nahverkehrszügen der ÖBB wurden die maximalen Abmessungen für Falträder ausgeweitet. Bislang konnten nur relativ kleine Falträder kostenfrei und ohne Reservierung mitgenommen werden - nun haben die ÖBB die maximalen Abmessungen des zusammengelappten Rads auf 110 x 80 x 40 cm erweitert, sodass fast alle aktuell verfügbaren Falträder gratis mitgenommen werden können. Im ÖBB Railjet gibt es bei den Gepäckablagen speziell gekennzeichnete Fächer für Falträder. Für die Mitnahme von Falträdern im Railjet benötigen Reisende auch keine zusätzliche Reservierung.

Kooperationen für die letzte Meile
Das Shared-Mobility-Programm "ÖBB 360" bietet in Zusammenarbeit mit Gemeinden außerdem umfangreiche Angebote, um die letzte Meile - vom Bahnhof zum Ankunftsort - zurückzulegen. Bei den Projekten sind (E-)Bikes zum Ausleihen fixer Bestandteil des Mobilitätsangebote und können inkl. Öffi-Ticket durchgängig über die Wegfinder-App gebucht werden. Die ÖBB haben dafür Kooperationen mit nextbike, green4rent und TIER.

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