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Queen Anne: Die neue Cunard-Königin im Überblick

Erstellt von Martin Metzenbauer.  Veröffentlicht am 12.02.2024

Das vierte Schiff der Tradtionsmarke sticht ab Frühsommer 2024 in See.

Princess Grill Suite in Rot- und Goldtönen. © CunardDie Queen Anne ähnelt äußerlich stark der Pinnacle-Class von Holland America Line. © CunardInger Klein Thorhauge wird Captain der Queen Anne. © CunardDie Bright Lights Society. © CunardBeispiel für eine Britannia Balcony Kabine. © CunardEines der Pools kann überdacht werden. © CunardBeispiel für eine Queens Grill Suite. © Cunard

Der Name Cunard zaubert wohl so manchem Kreuzfahrtliebhaber ein Lächeln ins Gesicht: Kein Wunder, handelt es sich doch um eine der ältesten noch existierenden Marken, die man mit Oceanlinern in Verbindung bringt. 1879 gegründet, waren für Cunard so legendäre Schiffe wir die Lusitania, die Mauretania oder viele Jahre später die Queen Elizabeth 2 (die übrigens mittlerweile in Dubai als Hotelschiff ihren Lebensabend verbringt) unterwegs.

Fast Forward ins Jahr 1999: Damals kam Cunard unter das Dach der Carnival Corporation und wurde im Segment der Premium-Kreuzfahrten positioniert. Drei Neubauten folgten mit der Queen Mary 2, der Queen Victoria und der Queen Elizabeth in den Jahren 2004, 2007 und 2010. Heuer nun soll dieses Trio mit der Queen Anne wieder zu einem Quartett werden - das erste mal seit 1999 sind unter dem Namen Cunard vier Schiffe unterwegs.

Was darf man sich von der neuen "Königin" erwarten? Zuerst einmal ist die Queen Anne nach heutigen Maßstäben mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von 113.000 ein mittelgroßes Schiff. Sie ist damit etwas kleiner als die Queen Mary 2 und etwas größer als die beiden restlichen Cunard-Schiffe. Mit 322 Metern Länge bietet sie 2.996 Passagieren Platz - übrigens etwas mehr als bei der Queen Mary. Wer bei der Außenform der Queen Anne ein Déjà-vu erlebt, muss sich nicht wundern: Sie wurde als adaptierte und vergrößerte Version der Pinnacle Class der Schwestergesellschaft Holland America Line geplant und gebaut.

An Bord darf man sich - wohl nicht zuletzt durch das britische Cunard-Erbe - auf viele klassische Designelemente gepaar mit Reminiszenzen an Art déco freuen: Geschwungene Freitreppen oder golden schimmernde Ballustraden erlauben Erinnerungen an die große Ära der Ozeandampfer. Dabei möchte man aber nicht in eine verstaubte Nostalgie verfallen, sondern sich stilistisch (zumindest teilweise) auch durchaus modern geben. Davon zeugt unter anderem die Verwendung von ungewohnt kräftigen Farbtönen in bestimmten Bereichen des Schiffes.

Was die Kabinen auf der Queen Anne betrifft, werden vier Hauptkategorien angeboten:

  • Britannia: Dabei handelt es sich um die Standard-Kabine, die es als Innen-, Aussen- oder Balkonkabine zu buchen gibt. Farblich dominieren hier Blautöne, das Holzmobiliar soll hingegen Wärme und Eleganz ausstrahlen. Gäste haben hier die Wahl zwischen zwei Einzelbetten und einem Kingsize-Bett, im Badezimmer findet sich eine ebenerdige Dusche. Neben Standards wie Satelliten-TV, Teekocher und Schreibtisch gibt es - in Zeiten von allerlei mobiler Technik besonders wichtig - Dosen für die Steckertypen des Vereinigten Königreichs, der USA und Europas sowie USB-Ladeanschlüsse. Die Pflegeprodukte stammen aus dem Hause Penhaligon's.
  • Britannia Club: Dabei handelt es sich um Balkonkabinen, bei der man sich unter anderem über eine bevorzugte Ein- und Ausschiffung freuen darf - genauso wie über einen Platz im intimeren Britannia Club Restaurant
  • Princess Grill Suite: Die Princess Grill Suiten sind - als eine Art Junior Suiten - größer als die Britannia-Kabinen und heben sich optisch durch die Verwendung von "royalen" Rot- und Goldtönen ab. Kulinarisch darf man in dieser Kategorie das Princess Grill Restaurant nutzen, ein Concierge-Service steht für Reservierungen an Bord und von Landausflügen zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es täglich frisches Obst in der Suite.
  • Queens Grill Suite: On-top findet man dann noch die Queens Grill Suiten mit den Unterkategorien Penthouse Suite, Master Suite und Grand Suite, die über jede Menge Annehmlichkeiten wie ein Butler-Service, frische Blumen oder Canapés vor dem Abendessen bieten. Zum Dinieren steht das Queens Grill Restaurant zur Verfügung.

 

Stichwort Kulinarik - die Queen Anne bietet neben den genannten Restaurants noch einige weitere Spezialitätenlokale: Tramonto (mediterran), Aji Wa (japanisch), Sir Samuel's (Steaks, Fische und Meeresfrüchte), Aranya (indisch) und The Golden Lion (Pub-Klassiker). Und natürlich findet man an Bord noch einige Lounges und Bars.

Und natürlich ist auch für Unterhaltung gesorgt: Neben dem Royal Court Theatre - einem klassischen, zweistöckigen Showtheater - dürfte vor allem die Bright Lights Society interessant werden. Dieser cool designte Ort punktet stilistisch mit vielen Lichtakzenten - die Hauptrolle spielen aber die Künstlerinnen und Künstler, die von einer Art Conferencier, der durch den Abend führt, vorgestellt werden.

Wer sich gerne entspannt, findet an Bord der Queen Anne zwei größere Pools (einer davon kann überdacht werden) sowie fünf Whirlpools. Den Gästen der Suiten steht auch noch der exklusive Bereich Grills Terrace zur Verfügung, wo es noch einmal zwei Infinity-Whirlpools gibt. Spa-, Wellness- und Fitnessbereiche dürfen natürlich an Bord auch nicht fehlen.

Neben dem Schiff selbst zählen bei Kreuzfahrten natürlich die Destinationen. Für die Premierensaison der Queen Anne wurde ein recht buntes Programm zusammengestellt: Von den Britischen Inseln über Norwegen, die Ostsee bis hin zum Mittelmeer spannt sich hier der Bogen. Mehr dazu findet man auf der Website von Cunard.

Die Queen Anne dürfte also ein durchaus schöner und eleganter Neuzugang mit interessanten Reisen werden. Obwohl der Fokus eher auf den englischsprachigen Märkten liegt, bewirbt man das Schiff durchaus auch in der DACH-Region, wie auch die eigene deutsche Website von Cunard zeigt.

ReiseInsider Tipp: Viele der Reisen mit der Queen Anne starten und/oder enden in Southampton im Süden Englands. Dorthin kommt man von den beiden Flughäfen Heathrow und Gatwick per Shuttle oder Zug relativ einfach und schnell. Von den beiden im Norden Londons liegenden Airports Stansted und Luton hingegen benötigt man deutlich mehr Zeit.

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