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Air India möchte täglich nach Wien fliegen

Erstellt von Martin Dichler.  Veröffentlicht am 14.11.2025

Die 2022 privatisierte Airline befindet sich auf massivem Expansionskurs.

Air India fliegt seit April 2016 nach Wien. © Martin DichlerDie "neue" Air India zeig sich bereits bei den ersten ausgelieferten Airbus A350. © Air IndiaAir India Area Manager Sachim Verma mit Flugbegleiterinnen. © Martin Dichler

"Namaste Vienna" hieß es am vergangenen Donnerstag, als Air India touristische Branchenvertreter zu einem gemeinsamen Come-Together ins Hoxton Vienna einlud.

Die Zahlen sind beeindruckend. Seitdem die TATA Group - ein aus rund 100 Unternehmen bestehender indischer Mischkonzern mit Hauptsitz in Mumbai - im Oktober 2021 Air India und deren Tochter Air India Express vom Staat übernahm, ist die Zahl der eingesetzten Flugzeuge von einst rund 100 auf inzwischen etwa 300 angewachsen.

Wie Air India Area Manager Sachin Verma an diesem Abend in Wien hervorhob, handelte es sich bei der Übernahme gewissermaßen um ein Home-Coming der Fluggesellschaft. Bereits 1932 wurde Air India von Jehangir Tata in Bombay als Postfluggesellschaft gegründet, bevor das Unternehmen 1953 verstaatlicht wurde.

Wachstum, Modernisierung und Großbestellungen

Heute bedienen Air India und ihre Tochterunternehmen 46 Destinationen innerhalb Indiens sowie 42 internationale Routen in 30 Ländern mit rund 700 täglichen Flügen. Insgesamt 117 wöchentliche Rotationen bietet Air India zwischen Indien und Europa an. Neben Amsterdam, Birmingham, Kopenhagen, Frankfurt, London, Mailand, Paris und Zürich wird seit April 2016 (abgesehen von einer dreijährigen Coronapause) auch Wien angeflogen. Auf der Nonstop-Verbindung zum Delhi-Indira-Gandhi Airport kommt ein Boeing 787-8 Dreamliner mit Zweiklassenkabine und 256 Sitzplätzen zum Einsatz.

Während die Entwicklung von Air India in den vergangenen Jahren eher verhalten verlief und die Airline viel von ihrem früheren Glanz einbüßte, krempelt der neue Eigentümer die Fluggesellschaft nun vollständig um - gemeinsam mit Singapore Airlines, die 25,1 Prozent an Air India hält. Ein zentraler Schritt dieser Transformation von einer schwerfälligen Staatsairline hin zu einer modernen Fluggesellschaft ist die massive Flottenmodernisierung. "Eine Fluglinie nur zu übernehmen reicht nicht, wir wollen zu den Besten gehören", betonte Sachin Verma.

In einer historischen Großbestellung bei Airbus und Boeing orderte Air India insgesamt 470 neue Flugzeuge. Allein in den kommenden sieben Jahren übernimmt die Airline laut Verma im Schnitt rund 1,5 Flugzeuge pro Monat. Dafür werden im gleichen Zeitraum etwa 50 neue Pilotinnen und Piloten sowie rund 200 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter eingestellt.

Zusätzlich werden die Kabinen der bestehenden Flotte umfassend modernisiert. Künftig setzt Air India auf ein Drei-Klassen-Layout mit Business Class, Premium Economy und Economy Class. Mit der Umrüstung der auch nach Wien eingesetzten Boeing 787-9 Dreamliner wurde im Juli dieses Jahres begonnen. Innerhalb von zwei Jahren - bis Sommer 2027 - soll die gesamte Dreamliner-Flotte im neuen Design unterwegs sein und ein deutlich verbessertes Flugerlebnis bieten.

Mehr Flüge nach Wien geplant

Bereits im ersten Halbjahr 2026 - rechtzeitig zum zehnjährigen Jubiläum der Strecke Wien–Delhi im April - soll der erste umgebaute Boeing 787-8 Dreamliner im neuen Dreiklassen-Layout nach Wien kommen. Mit den zahlreichen zusätzlichen Flugzeugen, die Air India in den nächsten Jahren übernimmt, wird sowohl das Streckennetz als auch die Flugfrequenz auf bestehenden Routen weiter ausgebaut.

Seit 1. Oktober fliegt Air India bereits viermal wöchentlich zwischen Delhi und Wien. "Ziel ist es, künftig täglich nach Wien zu fliegen", erklärte Sachin Verma.

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