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Lufthansa Group testet "richtige" Business Class im Narrowbody

Erstellt von Martin Metzenbauer.  Veröffentlicht am 29.05.2025

Markterprobung bei Eurowings mit breiteren und komfortableren Sitzen.

Bei Eurowings kann man es sich künftig auf dem Geven Comoda Sitz bequem machen. © Eurowings

Wer mit europäischen Airlines in der Business Class auf der Kurz- und Mittelstrecke fliegt, wird hinsichtlich des Sitzkomforts nicht unbedingt verwöhnt: In den Schmalrumpfflugzeugen gibt es oft gerade mal einen freien Mittelplatz und etwas mehr Beinfreiheit – ansonsten darf man es sich auf regulären Economy-Sitzen (mehr oder weniger) gemütlich machen. Ausnahmen gibt es allerdings – beispielsweise bei Turkish Airlines, die in vielen Narrowbodies (wie z. B. Airbus A320 oder Boeing 737) eine deutlich bequemere 2-2-Bestuhlung verbaut hat.

Nun versucht offenbar auch der Lufthansa-Konzern zu evaluieren, ob eine solche aufgewertete Business Class auch bei seinen Airlines sinnvoll sein könnte. Als Testballon dient erstaunlicherweise die (nach Eigendefinition) "Value Airline" Eurowings: So wird man in ausgewählten Airbus A320neo jeweils acht "Premium BIZ Seats" in zwei Reihen in 2-2-Konfiguration einbauen.

Dieses Sitzmodell namens Comoda des italienischen Herstellers Geven (www.geven.com/sb-comoda) bietet in erster Linie mehr Platz und Komfort – so verfügt er etwa über eine breite Fußstütze und lässt sich einigermaßen weit nach hinten neigen. Zuerst sollen diese neu konfigurierten Maschinen auf den rund sechsstündigen Flügen von Berlin nach Dubai eingesetzt werden. Dabei wird es neben den neuen "Premium BIZ Seats" auch die altbekannte Business Class (freier Mittelsitz und mehr Beinfreiheit) geben.

Diese Markterprobung bei Eurowings ab dem Winterflugplan 2025/26 soll jedenfalls auch anderen Airlines der Lufthansa Group (dazu zählt auch Austrian Airlines) "Erkenntnisse für die künftige Konfiguration neuer Flugzeugflotten liefern", wie es in einer Aussendung heißt. Konkret spielt man also offenbar mit dem Gedanken, auch bei anderen Konzernfluglinien eine Aufwertung der Business Class auf Schmalrumpfflugzeugen vorzunehmen.

Bei Austrian Airlines wurde dies vor einigen Jahren aufgegriffen – damals wurden ebenfalls Airbus A320 mit einer ähnlichen Konfiguration ausgestattet und auf langen Mittelstrecken eingesetzt. Besonders bewährt haben dürfte sich das damals nicht – bereits nach relativ kurzer Zeit wurden die Kabinen wieder rückgebaut.

Man darf jedenfalls gespannt sein, was aus diesem Experiment bei Eurowings wird. Wenn die Lufthansa Group künftig den Premiumbereich aufwertet, könnte sie sich produktseitig von so manchen europäischen Mitbewerbern abheben. Ob sich dies rechnet und nicht zu stark auf Kosten der Flexibilität geht, ist eine andere Frage.

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