Nachtzüge werden in Europa angesichts der Klimakrise immer mehr zum Thema: Ganz vorne dabei sind die ÖBB mit ihrem Nightjet, aber auch Newcomer wie European Sleeper sind auf dem Markt aktiv. Ab 2027 könnte ein weiterer Player auf den europäischen Schienen zu sehen sein: Das Berliner Start-Nox kündigt nämlich ein länderübergreifendes Netz an Nachtverbindungen an - mit privaten Abteilen für ein oder zwei Personen und Preisen, die auf dem Niveau von Kurzstreckenflügen liegen sollen.
"Im Schlaf durch Europa zu reisen ist ein großartiges Konzept. Aber heute muss man sich das Abteil mit
Fremden teilen, die Betten sind eng und es ist oft teurer als ein Flug", erklärte Thibault Constant, Co-Gründer von Nox. In der Social-Media-Welt ist er als "Simply Railway" bekannt und hat über 500.000 Follower sowie über 400 Nachtzugreisen weltweit dokumentiert. Seine Erfahrungen fließen nun direkt in das Nox-Konzept ein.
Die Züge sollen drei Zimmertypen mit zwei Meter langen Betten, separaten Sitzgelegenheiten samt Tisch, Stauraum und Stehhöhe bieten. Auch Varianten mit Doppelbetten und Panoramafenstern sind geplant. "Unser Design erlaubt es uns, mehr Menschen in unseren Zügen unterzubringen als herkömmliche
Anbieter. In Kombination mit einem strikten Fokus auf Standardisierung und operative Effizienz können
wir günstige Preise auf über 35 europäischen Strecken anbieten", so Mitgründer Janek Smalla, der bereits FlixTrain mit aufgebaut und zuletzt den Mitfahrmarkt bei Bolt geleitet hat.
Nox habe bereits Waggons reserviert, das Innenraumkonzept nahezu finalisiert und bereite eine große Finanzierungsrunde für Herbst 2025 vor, heißt es von Seiten des Unternehmens. Auf noxmobility.com können Interessierte schon jetzt Einblicke in Strecken (auch nach Wien soll es gehen!), Raumdesigns und Preise erhalten - und sich kostenlos für den "Early Bird Club" registrieren, um frühzeitig Zugang zu Buchungen und vergünstigten Tickets zu erhalten.
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