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ReiseInsider-Test: JA Enchanted Island Resort, Seychellen

Erstellt von Martin Metzenbauer.  Veröffentlicht am 29.08.2023

Das exklusive Inselresort bei Mahe in der Review.

Blick vom privaten Pool in Richtung Meer. © ReiseInsiderDie Villen sind sehr geschmackvoll ausgestattet. © ReiseInsiderBadezimmer in der Villa - Dusche, Wanne und WC befinden sich draußen. © ReiseInsiderDie kleine Round Island vom Boot aus gesehen. © ReiseInsiderKulinarisch gab es im JA Enchanted Island Resort wenig auszusetzen. © ReiseInsiderEiner der Strände auf Round Island. © ReiseInsiderSchildkröten gibt es auf der benachbarten Insel Moyenne. © ReiseInsider

Die Seychellen für sich genommen besitzen schon den Anspruch auf ein ganz besonderes Urlaubserlebnis: Tropische Inseln inmitten des Indischen Ozeans samt einer faszinierenden Natur lassen die Herzen von Erholungs- aber auch Erlebnishungrigen schneller schlagen. Die Destination selbst kann allerdings auch noch durch besondere Hotelerlebnisse getoppt werden. Eines davon ist wohl das JA Enchanted Island Resort, das auf einer kleinen Insel vor der Hauptinsel Mahe unweit der Hauptstadt Victoria liegt.

Das Hotel gehört zu den JA Resorts & Hotels, zu der insgesamt lediglich sieben Häuser auf den Malediven, in den Vereinigten und eben auf den Seychellen zählen. Die Kette wurde in den 1980er Jahren mit dem Jebel Ali Hotel, einem bekannten Strandresort in Dubai, gegründet. ReiseInsider testete das JA Enchanted Island Resort im Rahmen eines dreitägigen Aufenthaltes - dieser Artikel ist auch Teil unserer aktuellen Seychellen-Serie, zu der beispielsweise die Seychellen-Basics gehören.

Lage 10/10

Das JA Enchanted Island Resort befindet sich einige hundert Meter vor der Küste der Hauptstadt Victoria auf der kleinen Round Island. Man erreicht die Insel mittels hoteleigenem Shuttle-Boot, das mehrmals täglich hin- und her pendelt - zu vorgegebenen Zeiten ohne Mehrkosten, Sonderfahrten müssen von den Gästen bezahlt werden. Die Lage - nicht weit von der Hauptstadt und vom Flughafen entfernt und trotzdem idyllisch und naturnahe inmitten des Saint-Anne Marine National Parks gelegen - ist sicherlich eines der größten Assets des Resorts. Round Island selbst ist mit 0,018 Quadratkilometern winzig - dafür aber mit einer phantastischen Flora und Fauna "ausgestattet".

So wähnt man sich fast im Urwald - so beeindruckend und schön sind die Bäume und kleineren Pflanzen. Aber auch die Tierwelt ist anders als bei uns gewohnt: Abgesehen von den Seychellen-Flughunden, die man gerade in der Dämmerung zuhauf sieht, gibt es viele Vögel, die gerade bei Sonnenauf- und Untergang ein beeindruckendes Konzert bieten. Last but not least verfügt die Insel über einige wunderschöne Strände - feiner Sand und die typischen Granitfelsen inklusive.

Hier ist übrigens ein wenig Vorsicht (und das Tragen von Strandschuhen) geboten: Wenn man über die Steine rutscht, kann man sich leicht verletzen - und auch aus dem Sand schauen gelegentlich etwas tückische Korallenstückchen. Apropos Strand: Sämtliche Strände auf den Seychellen sind öffentlich - man darf sich also nicht wundern, wenn sich auch auf einer "Privatinsel" Gäste von auswärts einfinden. Viele haben davon während unseres Aufenthalts auf Round Island allerdings nicht davon Gebrauch gemacht.

Ausstattung und Design 9/10

Das Hotel ist wie die Insel sehr klein und besteht lediglich aus zehn Villen und drei Hilltop-Zimmern. Darüber hinaus gibt es ein Restaurant mit angeschlossener Bar, eine Boutique, ein Fitnesscenter sowie ein Spa. Direkt anschließend an die Restaurantterrasse befindet sich ein kleiner Infinity-Pool, der aber aufgrund des Meeres und der in den Villen vorhandenen Privatpools kaum genützt wird.

Wir testeten eine solche Villa mit eigenem kleinen Schwimmbecken. Diese war bereits im Außenbereich großzügigst ausgestattet - mit mehreren Terrassen, einem überdachten Esstisch sowie zwei Liegen samt Schirm. Die Villa selbst wurde aus Holz errichtet und war ebenfalls gut ausstaffiert: Abgesehen von einem komfortablen Doppelbett gab es hier eine gemütliche Sitzecke und einen Schreibtisch - alles sehr geschmackvoll und etwas rustikal im Inselstil gestaltet.

Neben dem Schlaf-Wohn-Raum befand sich ein Bad mit zwei gegenüberliegenden Waschbecken und daneben noch eine begehbare Garderobe mit Safe. Dass das Zimmer mit Kaffeemaschine, Minibar etc. ausgestattet war, versteht sich in dieser Hotelkategorie von selbst. Nicht selbstverständlich ist hingegen, dass jeden Tag drei große Flaschen Wasser aufs Zimmer gestellt wurden. Andere Hotels sind hier um einiges knausriger. Das vielleicht interessanteste Feature war, dass sich Bad und Dusche im Außenbereich befanden - beides (zumindest weitestgehend) aus der Nachbarschaft uneinsehbar. Doch etwas überraschend und ungewohnt war, dass auch die Toilette im Außenbereich lokalisiert war.

Ein echtes Highlight war der bereits erwähnte Pool: Dieser wurde immer in der Früh von den Blättern der dichten umliegenden Vegetation befreit. Ein kleines Manko war die relativ laute Poolpumpe. Und wenn man schon das Haar in der Suppe sucht: An manchen Stellen konnte man schon einiges an Patina erkennen - mitunter zeigte sich Rost, einige Stufen vom Strand herauf waren in einem mäßig guten Zustand und die eine oder andere hölzerne Zaunplanke fehlte auch schon. Allerdings befindet sich das Hotel auf einer tropischen Insel mit dichter Vegetation, hoher Luftfeuchtigkeit und viel Regen. Alles immer glänzend-neuwertig zu erhalten, ist hier natürlich vielfach schwieriger als in anderen Klimazonen.

Kulinarik 8/10

Wer im Hotel essen gehen möchte, ist auf das einzige Restaurant angewiesen. Das ist aber insofern kein Problem, da das dort Gebotene durchaus auch verwöhnte Gaumen zufriedenstellt. Die ReiseInsider-Tester haben Halbpension gebucht - was sich angesichts der recht selbstbewussten Preisgestaltung als gute Idee erwiesen hat.

Diese beinhaltete neben dem Abendessen auch ein exzellentes Frühstück, das aus zwei selbst wählbaren Gängen (einmal süß und einmal herzhaft) samt Orangensaft, Gepäck und Kaffee bzw. Tee bestand. Zum Dinner gab es an manchen Abenden Themengerichte (beispielsweise Middle East oder Kreolisch), an anderen konnte man sich von der Karte ein dreigängiges Menü selbst zusammenstellen.

Das Abendessen war etwas durchwachsen - manche Speisen waren exzellent, andere für diese Preisklasse nur wenig inspiriert. Keine Beschwerden gab es hinsichtlich der Portionsgröße: Diese war an allen Abenden - auch für stärkere Esser - mehr als ausreichend.

Soft Skills 10/10

Von der Abholung mit dem hoteleigenen Boot über den Empfang an der Bar samt Begrüßungsgetränk bis hin zu den Kellnerinnen und Kellnern und dem Reinigungspersonal: Die Menschen im JA Enchanted Island Resort waren weit über die Maßen freundlich und entgegenkommend. Hier könnten andere Häuser durchaus lernen. Etwas speziell waren die Check-In- und Check-Out-Zeiten: Einchecken konnte man zwar bereits um 12 Uhr mittags, das Zimmer verlassen sollte man allerdings bereits um 10 Uhr.

Preis und Leistung 9/10

Ein Hotel wie das JA Enchanted Island ist natürlich nicht billig - mit Halbpension waren die ReiseInsider-Tester mit rund 1.000 Euro pro Zimmer und Nacht in der Hochsaison dabei. Allerdings wird einem hier auch ein ganz besonderes Erlebnis bei sehr, sehr guter Qualität geboten: Ein durchaus luxuriöses Hotel inmitten einer ganz wunderbaren Umgebung. Und diese Kombination ist eigentlich fast unbezahlbar.

Fazit

Wer sich im Rahmen seines Seychellen-Urlaubs ein paar ganz naturintensive und dabei doch luxuriöse Tage leisten möchte, kann hier eigentlich nicht viel falsch machen.

ReiseInsider-Tipps

  • Wer im JA Enchanted Island Resort absteigt, sollte auch unbedingt einen Ausflug zur benachbarten Insel Moyenne unternehmen. Diese ist mit den hoteleigenen Kajaks in rund 20 Minuten leicht zu erreichen. Auf dem kleinen Eiland wohnen mehr als 100 Seychellen-Schildkröten, mit denen Besucher auf Tuchfühlung gehen können. Abgesehen davon sind die vielen Pflanzen der Insel und deren Geschichte hochinteressant.
  • Rund um Round Island finden sich viele Fische ein - einige davon auch durchaus bunt. Daher sollte man auch die Schnorchelausrüstung mitbringen, um die Unterwasserwelt ein wenig kennenzulernen.
  • Auf zwei Dinge soll man bei einer Seychellenreise nicht vergessen - so auch hier: Zum einen ein potenter Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor. Die Intensität der Sonne kann hier durch die manchmal durchziehenden Wolken sowie den gerade in den Winter- (also in Europa Sommer-) Monaten durchaus lebhafteren Wind verschleiert werden.

 

Das Zimmer für diesen Produkttest wurde nicht zur Verfügung gestellt. ReiseInsider oder die Cubo Media GmbH haben keine finanzielle Zuwendung oder sonstiges Sponsoring für diesen Artikel erhalten. Bitte beachten Sie, dass die Informationen dieses Artikels nach bestem Wissen eingearbeitet wurden - wir können allerdings keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität übernehmen.

 

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