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ReiseInsider-Tipps: Küstenreise Montenegro

Erstellt von Martin Dichler.  Veröffentlicht am 03.07.2023

Montenegro wird nicht umsonst als die "Perle der Adria" bezeichnet.

Montenegro kann mit der Kombination Küste und Berge begeistern. © Martin DichlerDie Altstadtfestung von Kotor. © Martin DichlerEine der Ruinen in der zerstörten Stadt Bar. © Martin DichlerMosaike im Felsenkloster Ostreg. © Martin DichlerWunderschöner Blick auf die Bucht von Kotor. © Martin DichlerDas beeindruckende Felsenkloster Ostreg. © Martin DichlerDas berühmte Hoteldorf Sveti Stefani. © Martin DichlerKurzer Stopp auf der Panoramic Road 3. © Martin DichlerSchöne maritime Fortbewegungsmittel findet man in Budva. © Martin Dichler

Es war Liebe auf den ersten Blick als ich mein Flugzeug in Podgorica verließ und erstmals das Bergpanorama des Umlandes bewunderte_ Egal wohin man im nur 660.000 Einwohner zählenden Montenegro blickt, man ist umgeben von fototauglichen Bergmassiven. Mit nur rund 18.812 Quadratkilometer Gesamtfläche (ein Sechstel der Fläche Österreichs) zählt Montenegro zu den kleineren Ländern Europas. Das gesamte Land ist praktisch Gebirgsland, selbst an der Küstenlinie fallen die rund 2.000 Meter hohen Berge abrupt in die Adria hinab, weshalb auch die Bucht von Kotor gerne als das südlichste Fjord Europas bezeichnet wird.

Wer die wilde Schönheit dieses Landes erkunden möchte, sollte dies im Rahmen einer Rundreise oder auf eigene Faust mit dem Leihwagen tun. Vier gut ausgebaute "Panoramic Roads" laden dazu ein, die schönsten Rundblicke des Landes kennenzulernen. Vom Flughafen Podgorica aus bietet sich eine Fahrt in Richtung Süden an, wo man entlang der rund 260 Kilometer langen Küstenlinie mehrmals die Panoramic Road 3 nutzen kann.

Eine Küste wie aus dem Bilderbuch
In weniger als einer Stunde Autofahrt erreicht man von Podgorica die Hafenstadt Bar. Das “alte Bar”, welches bereits vor rund 2000 Jahren gegründet und von dessen einstmaligen Schönheit heute nur noch Ruinen zeugen, befindet sich an einem Berghang hinter dem modernen Teil der Stadt, dessen bedeutender Seehafen für Montenegro heute so wichtig ist. Machen Sie sich die Mühe und erklimmen Sie die Ruinenstadt, die einst 30 Renaissancepaläste und 16 Kirchen beheimatete und die bei einem schweren Erdbeben im Jahr 1979 dem Boden gleichgemacht wurde.

Folgt man nun dem Straßenverlauf der Panoramic Road 3 in Richtung Norden, so gelangt man nach rund 40 Kilometern zur kleinen Adriainsel Sveti Stefan. Bereits in den 50er Jahren wurde das kleine Fischerdorf, das mit einem kurzen Damm mit dem Festland verbunden ist, zu einem Hotelresort umgebaut. Im Jahr 2007 wurde die Insel vom Staat Montenegro an die schweizerische Aman Group für 30 Jahre verleast, die heute dort das edle Fünf-Sterne Aman Sveti Stefan Resort führt. Auch wenn die kleine Insel heute nur noch gegen Bezahlung in einer geführten Tour bewundert werden kann, so stellt sie immer noch ein einmaliges Fotomotiv am Weg nach Budva dar.

War die Küstenstadt bis zum Ausbruch des Ukrainekrieges fest in russischer Hand, schlängeln sich heute zahlreiche Besucher aus ex-Jugoslawien und Westeuropa durch die engen Gassen der mittelalterlichen Altstadt. Während das moderne Budva mit seinen zahlreichen Hotelburgen und seiner Partymeile wenig überzeugt, lädt die von einer dicken Mauer umgebene Altstadt umso mehr zum Verweilen ein. 

Gerade einmal 30 Autominuten dauert die Fahrt von Budva nach Tivat. Die 9.000 Einwohner zählende Küstenstadt hinter der berühmten Bucht von Kotor ist nicht nur ein idealer Ausgangspunkt für Touren in der Region, sondern zählt mit seiner luxuriösen Marina Porto Montenegro zu den Plätzen Montenegros, wo sich die Reichen und Schönen des Landes treffen. Das "Monaco des Balkans" beherbergt nicht nur die größten Privatyachten, sondern auch zahlreiche Fünf-Sterne-Hotels sowie die vielleicht teuerste Einkaufsstraße des Landes. 

Die Bucht von Kotor gehört nicht umsonst zum UNESCO-Welterbe. Die Altstadt ist ein beliebtes Ausflugsziel - auch von den im Sommer immer öfter anlegenden Kreuzfahrtschiffen. Wer also die engen Gassen, der von hohen Stadtmauern umgebenen Altstadt erkunden möchte, sollte früh aufstehen, um den Menschenmassen zu entgehen. Wer die ganze Schönheit dieses Fjords in Ruhe auf sich einwirken lassen möchte, der kann in die umliegenden Berge fahren. Zahlreiche Straßencafés entlang der oft engen und steilen Serpentinenstraßen, die in den Nationalpark Lovcen führen, bieten dem Besucher einen unvergesslichen Ausblick auf die Bucht von Kotor. 

Je nach Aufenthaltsdauer kann man nun seine Fahrt zurück in die Hauptstadt Podgorica über das Felsenkloster Ostrog wählen. Ostrog ist eines der bedeutendsten Klöster der serbisch-orthodoxen Kirche und begeistert nicht nur durch seine Spiritualität, sondern zweifelsohne auch durch seine Lage hoch über einem Tal.

Egal für welchen Streckenabschnitt der rund 1.100 km langen Panoramic Road Sie sich entscheiden, Sie werden feststellen, Montenegro ist weit mehr als nur eine Perle!

Anreise Montenegro:
Mit Austrian Airlines (www.austrian.com) geht es bis zu zweimal täglich ab Wien in die Hauptstadt Podgorica und neu seit diesem Jahr dreimal wöchentlich direkt nach Tivat. Der ungarische Billigflieger Wizz Air (www.wizzair.com) verbindet Wien dreimal wöchentlich mit Podgorica. Alternativ dazu fliegt Air Montenegro (www.airmontenegro.com)  seit Juni ab dem grenznahen Flughafen Bratislava zweimal wöchentlich nach Podgorica und ab dem tschechischen Brünn direkt nach Tivat.

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