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Ryanair reduziert Angebot ab Wien

Veröffentlicht am 18.09.2025

Kritik an Steuern und Gebühren.

Boeing 737 von Ryanair am Flughafen Wien. © ReiseInsider

Der irische Billigflieger Ryanair wird drei seiner 19 in Wien stationierten Flugzeuge abziehen, drei Strecken (Billund, Santander und Tallinn) werden eingestellt. Dieser Schritt sei auf "Österreichs exorbitante Luftverkehrssteuer in Höhe von 12 Euro und die überhöhten Flughafengebühren in Wien zurückzuführen", wie es von Ryanair hieß.

Erst vor rund einer Woche gab Mitbewerber Wizz Air seinen weitgehenden Rückzug aus Wien bekannt – ReiseInsider berichtete. Als Grund dafür wurden ebenfalls Flughafengebühren und Abgaben genannt, die laut Wizz Air in den letzten Jahren erheblich gestiegen seien. Dem entgegnete allerdings die Flughafen Wien AG zumindest teilweise, dass die Entgelte am Airport aktuell im Durchschnitt "trotz Inflation in etwa dem Tarifniveau des Jahres 2015" entsprechen würden und mit 1. Jänner 2026 um bis zu 5 Prozent gesenkt werden.

Auch der Flughafen kritisiert Ticketsteuer

Für den Flughafen sind die Kürzungen der beiden Fluglinien jedenfalls unerfreulich: "Die getroffenen Entscheidungen der Airlines werden die Passagierentwicklung für 2026 negativ belasten. Durch ein Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramm soll ein möglichst großer Teil der Ergebnisauswirkungen abgefedert werden", heißt es von Seiten der Flughafen Wien AG.

Die Airport-Manager kritisieren dabei auch die Ticketsteuer: Diese würde "im Durchschnitt rund ein Drittel der bei Airlines anfallenden Kosten pro Passagier" ausmachen - anders als in zahlreichen Ländern Europas sowie in stark wachsenden Luftfahrtmärkten wie Asien, Naher und Mittlerer Osten oder Indien, wo diese Zusatzbelastungen nicht existieren.

Ryanair fordert Politik zum Handeln auf

Damit sich Ryanair wieder Wachstum in Österreich vorstellen kann, müsse die Regierung aktiv werden: "Sollte die Regierung die schädliche Luftverkehrssteuer in Höhe von 12 Euro abschaffen und die Flughafengebühren senken (wie Schweden, Ungarn und Italien es bereits getan haben), ist Ryanair bereit, seinen ehrgeizigen Wachstumsplan in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar für Österreich umzusetzen", heißt es von Seiten der Airline.

Man plane dann, das Passagieraufkommen bis 2030 um 70 Prozent auf 12 Millionen pro Jahr zu steigern und zehn Boeing 737 Max in Wien zu stationieren. Darüber hinaus würde Ryanair mehr als 40 neue Routen eröffnen und über 1.000 Arbeitsplätze schaffen.

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